deutscher Naturphilosoph; Mitglied des "Friedrichshagener Kreises" um Wilhelm Bölsche und Rudolf Steiner; 1946 Vors. der dt. PEN-Gruppe in London; Werke u. a.: "Die Welt der Formen", "Wissenschaft und Symbol"; "Sinnvolle Odyssee" (mit autobiogr. Inhalt)
* 11. April 1873 Bialystok
† 25. Mai 1957 Heidelberg
Wirken
Hermann Friedmann wurde am 11. April 1873 in Bialystok geboren und entstammt einer deutsch-baltischen Familie. Er absolvierte das Gymnasium in Riga und studierte Jura und Geschichte an den Universitäten Dorpat und Heidelberg. Dort wurde er durch seinen Lehrer, den berühmten Juristen E.J. Bekker, und durch Ernst Häckel zu dem Entschluß gebracht, Naturwissenschaften und Philosophie zu studieren und nach Berlin zu gehen. Hier lernte er Eduard von Hartmann kennen und gehörte zum "Friedrichshagener Kreis", um Wilhelm Bölsche, Rudolf Steiner u.a. Im Jahre 1906 erhielt F. einen Ruf an die Universität Helsinki, wo er seither seine Tätigkeit mit philosophischer Forschung verband. Hier wurde er der Initiator einer neuen Wissenschaft, die von Häckel begonnen und von Friedrich Kuntze in ihren Anfängen fortgeführt wurde, von F. jedoch erst ihr logisches Fundament erhielt.
Im Jahre 1925 erschien im Verlag C.H. Beck, München, sein grundlegendes Werk "Die Welt der Formen"...